Ein Tag ohne Zeit

Ich habe keine Zeit – wie oft höre ich das von Bekannten, Freunden oder der Familie. Ist das wahr?

Die meisten Menschen sind immerzu beschäftigt, sie sind keine

„HUMAN BEINGS“, sondern „HUMAN DOINGS“.

Das englische Wort being bedeutet „sein“. Wir sollten einfach sein und nicht ständig tun. Tun, wie das englische Wort doing nahelegt.

Viele Menschen verhalten sich wie „Human Doings“ und wundern sich dann, weshalb sie immer in Eile sind, sich ausgelaugt fühlen und oft traurig sind. Dieses Verhalten tut nicht gut, weil es sich nicht gut anfühlt.

Im Leben immer wieder etwas ausprobieren, um nicht in der Routine zu verweilen.

Jedem Augenblick die Chance geben, ihn mitzubekommen, wahr zu nehmen und zu spüren, was jetzt da ist.

Was spüre, denke, sehe, höre, rieche, schmecke ich?

Es erfordert sicher Übung, aber ja es ist möglich.

 

Ich mache mir die Gegenwart zum Geschenk.

Wenn mir wirklich etwas wichtig ist, dann nehme ich mir die Zeit dafür. Auch wenn ich spüre, dass jemand anderem eine Sache wirklich wichtig ist, dann nehme ich mir Zeit für sein Anliegen.

Wofür wir uns Zeit nehmen, das bleibt uns selbst überlassen.

Immer wieder entscheide ich mich bewusst oder unbewusst, wofür ich Zeit habe und wie ich mit meiner Zeit umgehe.

Ich nehme mir Zeit zum Handarbeiten, zum Stricken oder zum Nähen.

Ein anderer nimmt sich Zeit zum Singen, zum Wandern oder zum Lesen.

Wenn wir die Zeit vergessen und einfach Freude am Erleben haben, dann ist es wie ein Geschenk, das wir uns selber schenken.

Das Leben beginnt da, wo Zeit egal ist.

Ein Tag ohne Zeit:

Mach dir einen Tag ohne Zeit zum Geschenk. Nimm deine Uhr ab, leg dein Handy weg und dreh deinen Wecker um. Verlebe einen Tag ohne Zeit. Schau mal, wie lange du im Jetzt und mit deinen fünf oder sechs Sinnen gut in Verbindung bleiben kannst,

deine Kerstin Rauchlechner