Lass los – und du hast beide Hände frei

Alles ist vergänglich und in einem stetigen Wandel, weshalb das Festhalten an Gewohnheiten auch keinen Sinn ergibt. Es macht unsere Bemühungen oft anstrengend, unergiebig und manchmal auch schmerzhaft. Das daran festhalten gibt uns scheinbare Sicherheit, doch der Preis dafür ist ein Leben, das sich oft anstrengend und wie Schwerarbeit anfühlt.

Manche meiner Klienten wissen nicht, wie sie beginnen sollen, etwas „los-zulassen“, da es so viele Möglichkeiten gibt. Ich möchte dir heute zwei vorstellen.

Diese Geschichte aus dem Zen verbildlicht für mich, dass nicht alles, was wir wissen, auch dienlich ist.

Ein Professor besucht den Meister. Da spricht und spricht der Professor über alles, was er über Zen weiß, will diskutieren. 

Der Meister steht auf und holt eine Kanne Tee. Er gießt Tee in die Tasse seines Besuchers, mehr und mehr, der Tee läuft links und rechts die Tasse herunter, füllt die Untertasse, überschwemmt auch diese.  

Da kann der Professor nicht weiter an sich halten.“ Was tust Du da, es ist längst mehr als voll, da passt doch nichts mehr rein!“ 

“Wie diese Tasse“, sagt der Meister, „bist Du überfüllt von Deinen Meinungen und Spekulationen. Wie soll ich Dir Zen zeigen, wenn Du nicht zuerst diese „Deine Tasse“ leer machst?

 

Vieles, was wir gelernt haben, ist uns sehr nützlich. Aber manches, was wir zu wissen glauben, macht uns voreingenommen und hilft uns nicht in der jeweiligen Situation.

Zum Beispiel, wenn ich mich oder andere beurteile.

 

Erste Möglichkeit:

Achte auf deinen Inneren Dialog, gehst du mit dir selber hart ins Gericht?

Zweite Möglichkeit:

Wie oft bist du verleitet zu glauben, du weißt, wie ein anderer Mensch ist?

Fang mit diesen beiden Übungen an, du wirst viel „Neues“ erfahren.

 Loslassen, was wir zu wissen glauben

Wenn ich loslasse, was ich bin,
werde ich, was ich sein könnte.
Wenn ich loslasse, was ich habe,
bekomme ich, was ich brauche.

Lao-Tse

 

Um das Leben leichter zu empfinden und flexibler zu sein, kannst du dich entscheiden, etwas anderes zu denken, zu hören und zu tun als bisher.

Sonnige Frühlingsgrüße,

deine Kerstin Rauchlechner