Bloggierte Bloggerin!

Hallo liebe Leserinnen,

ich habe schon länger nichts von mir hören lassen, keinen Blog geschrieben. .

Bloggen bedeutet so viel wie ein Tagebuch im Internet führen,

aber ich war sozusagen bloggiert.

Ich brauchte eine Auszeit.

Manchmal passiert lange Zeit nichts und dann alles auf einmal. Anfang des Jahres ereigneten sich im Wochentakt einschneidende Ereignisse bei mir.

Das wohl Einschneidenste war der Sterbeprozess meiner Mutter. Gemeinsam mit meiner Schwester habe ich die Verabschiedung mit allen Verwandten organisiert. Wir haben diesen letzten Weg für unsere Mutter so gestaltet, wie es ihr entsprochen hat, und daraus haben wir ein Fest gemacht.

Ich war mit vielen Erledigungen gefordert – und am meisten mit meinen Emotionen, für die ich mir aber die Zeit genommen habe – zu spüren, wie ich mich gerade fühle und was ich brauche, damit es mir auch weiterhin gut geht.

Ich durfte lernen, die Frage an mich zu stellen:

Was ist heute das Wichtigste?

Alles, was am Ende des Tages nicht erledigt war, war offensichtlich nicht so wichtig.

  • Ich durfte lernen, aus meiner Situation Tempo herauszunehmen, um nicht reflexartig zu reagieren. Ich habe Schritt für Schritt entschieden, was als nächstes zu tun ist.
  • Ich durfte lernen, Dinge ohne schlechtes Gewissen, „sein zu lassen“, auch wenn der Kopf sagte: „Du solltest das und das und das tun …“.
  • Ich durfte lernen, mich nicht zu bewerten, sondern möglichst wertfrei mit mir umzugehen.
  • Ich durfte Mut entwickeln, um zu meinen Bedürfnissen zu stehen.

Ich nehme mir Zeit für mich, und das was mir wichtig ist.

Zurück aus der „Bloggierung“

deine Kerstin Rauchlechner