Ganzheitliches Sehen

Vor vielen Jahren war ich bei einem befreundeten Optiker, der meinte, ich solle mir gleich eine Brille aussuchen, die brauche ich eh bald. Mit knapp 40 Jahren wollte ich wirklich noch keine Brille tragen und habe daraufhin angefangen, mich mit meinen Augen zu beschäftigen. Da der Mensch mehr ist als die Summe seiner einzelnen Körperteile und Funktionsweisen, sehe ich auch die Sehfähigkeit nicht vom restlichen Körper getrennt. In meiner kinesiologischen Ausbildung habe ich viel über den Sehapparat und die Funktionsweise des Sehens gelernt und gleichzeitig auch die Möglichkeit, Augenstress auszugleichen.

Die Brechungsfehler der Augen haben vorwiegend mit Verspannungen und Überanstrengung der Augenmuskeln zu tun. Vielleicht fällt Ihnen auf, dass sie im Winter aufgrund der Lichtverhältnisse schlechter sehen, oder vor dem Urlaub, oder in sehr angespannten Lebenssituationen. Das heißt aber nicht zwingend, dass ihre Sehkraft geringer geworden ist. Es kann sich ihre Wahrnehmung nach dem Urlaub oder im Frühling oder wenn sich ihre Situation entspannt hat, wieder ändern.

Jedes Auge wird von sechs Augenmuskeln in die jeweilige Blickrichtung gezogen. Die Augenbewegungen sind ein Zusammenspiel von Muskeln die anspannen und loslassen. Wie jeder Muskel, der im Körper angespannt ist, so können auch die Augenmuskeln unter Stress, Überforderung und Anspannung stehen.

Wenn sie sich sagen hören: „Meine Augen fühlen sich müde an, ich habe so viel zu tun“, dann frage ich Sie: “Könnte das etwas mit ihrem ganzen Körper zu tun haben?“ Und die Antwort ist: „Ja, denn Ihr Körper hängt ja quasi an den Augen dran !!!“ (und umgekehrt). Also ist der erste Schritt, den sie für ihre Augen tun können – entspannen sie sich. Ob das ein entspannendes Bad ist, eine Massage oder ein Spaziergang ist – das alles tut auch ihren Augen gut.

Die folgende einfache Augenübung entspannt die Augen, sie heißt: Stresspunkte halten.

Legen Sie eine Handfläche auf die Stirn, schließen sie kurz die Augenlieder, spüren sie die Wärme ihrer Handfläche und spüren sie ihre Augen, wie sie sie wahrnehmen.

Diese Übung mache ich immer, wenn ich mich in der Sonne aufhalte. Sie nennt sich: Augensonnen. Augen schließen und das Gesicht zur Sonne wenden. Die Wärme genießen und die vielen Farbfrequenzen wahrnehmen (nicht in der Mittagssonne im Sommer, das ist etwas zu heiß).

Falls sie viel am Computer arbeiten, dann blicken sie immer wieder in die Ferne, aus dem Fenster oder in eine Zimmerecke, damit sich die Augen wieder bewegen und dazwischen entspannen.

In meiner Praxis biete ich Einzelsitzungen für Augenbalancen an. Es geht dabei um aktive, bewusste Entspannung und ebenso um die stressfreie Zusammenarbeit ihrer Augenmuskeln, wie um Ausgleichsmöglichkeiten, die sie ganz individuell anwenden können. Sie erfahren, was sie aktiv für ihr besseres, entspannteres Sehen tun können.

Ebenso halte ich regelmäßig 3-stündige Workshops zum Thema: „Ganzheitliches Sehen“.

Sind sie bereit, aktiv für ihre Augen gut zu sorgen?

Wie wichtig ist ihnen entspanntes Sehen, was sind sie bereit dafür zu tun?

Buchempfehlung: „Mein Augenbuch“ von Meir Schneiders

Das Foto hat Esther Stern gemacht:https://estherstern.org

 

Ich freue mich auf unseren nächsten Sonntagstee am 8. März

Kerstin Rauchlechner