Spielst du noch?

Kinder spielen ganz selbstverständlich, am liebsten den ganzen Tag. Das gilt nicht nur für Menschenkinder, sondern ist auch bei vielen Tierarten so. Im Spiel lernen sie ganz nebenbei alles, was sie brauchen, um zu wachsen. Sie lernen, Erwachsene zu beobachten und sie nachzuspielen, um mit der Welt klarzukommen. Wie praktisch, dass sie außerdem jede Menge Spaß dabei haben.

Im Erwachsenenalter geht uns das Spielen/das Spielerische leider meist völlig verloren.

Es wird das Spielen als nicht mehr wichtig gesehen, da es keinen Zweck erfüllt. – Es ist für viele Menschen wert- oder sinnlos. Es bringt ja nichts, sich einen Fußball zuzuwerfen oder Ball zu spielen. Es gibt so vieles „wichtigeres“, was wir jeden Tag tun müssen. Wir haben keine Zeit mehr dafür und sind außerdem viel zu vernünftig.

Was uns dabei entgeht, bemerken wir kaum. Spiele sind auch für Erwachsene wertvoll! Sie fördern soziale Kontakte, helfen uns, geistig und körperlich fit zu bleiben, zu entspannen. Sie entschleunigen uns, trainieren unsere Geschicklichkeit, und sie machen vor allem jede Menge Spaß, und wir können lachen.

Ohne die immer neue spielerische Erkundung der in uns angelegten Potenziale hätten wir Menschen uns gar nicht weiter entwickeln können. Gerald Hüther, Autor

Im Urlaub nehme ich mir sehr gerne Zeit, um zu spielen. Beim Skifahren wird in jeder Pause „Asse raus“ gespielt, das können wir auch zu zweit spielen, und die fünf Würfel haben in meiner Schijacke Platz.

Wenn wir als Familie eine Wohnung renovieren, nehmen wir uns immer in der Mittagspause Zeit, um Phase10 oder Schnapsen zu spielen. Danach sind alle gut gelaunt und gehen freudig ihrer Arbeit nach.

Wenn du die Augen öffnest, wirst du viele Möglichkeiten zum Spielen finden.

Deine Freunde haben ein Trampolin im Garten? Es trägt auch Erwachsene.

Im Schwimmbad gibt es Wasserrutschen, am Spielplatz gibt es Schaukeln.

Im Sommercamp lernst du, spielerisch deine Einzigartigkeit zu ehren, deine Gedankenkraft zu nutzen und vieles mehr.https://www.nfk.world/sommercamp/erwachsenencamp Ergreife solche Gelegenheiten und lass deinem inneren Kind freien Lauf!

Apropos Kind: Falls es dir zu peinlich ist, dich als erwachsene Frau im Hüpfkästchen oder auf der Wasserrutsche zu amüsieren, dann geh einfach mit einem Kind dorthin.

Es gibt auch Spiele, die du alleine spielen kannst, wie puzzeln, oder Patiencen legen. Sie dienen nicht nur dem Zeitvertreib, sondern können regelrecht meditativ wirken.

Alle Lebewesen, außer den Menschen, wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.

Schreib mir, was du gerne spielst,

ich mache eine verspielte Sommerpause und melde mich im September wieder,

deine Kerstin Rauchlechner