Stricken für die Seele

Meine Seele liebt es zu stricken, das beruhigende Gefühl, wenn ich die Maschen von der einen Nadel auf die andere gleiten lasse. Die entspannende Wirkung, das Wohlfühlen in meinem Körper dabei und die energievolle innerliche Ausgeglichenheit.

Nun liegt Stricken sowohl bei Frauen als auch bei Männern wieder voll im Trend. Das Schöne am Stricken ist, dass es Geist und Hände gleichermaßen beschäftigt und dabei wunderbar entspannt.

Ja, es stimmt – Stricken lernen ist nicht ganz leicht. Die ersten Werkstücke sind nicht immer so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Es erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, bis ein Stück fertig ist. Diese Eigenschaften lernen wir auch für unser Leben – na, ist das nicht gut? Zum Glück verhält es sich mit dem Stricken wie mit dem Fahrradfahren: wer es einmal gelernt hat, verlernt es auch nicht wieder, selbst wenn seit dem letzten Strickprojekt eine lange Zeit vergangen ist.

Das Stricken öffnet eine Geheimtür, sodass alles frei fließen kann. Gedanken, Emotionen, einfach alles. Stricken lenkt von den Problemen des Alltags ab – und sogar von Schmerz.

Es verbessert die Bewältigung von Stress und hebt die Stimmung, in dem es ein Wohlfühlen im eigenen Körper bewirkt.

Die Gehirnhälften arbeiten beim Stricken zusammen, und dadurch verbessert sich die Konzentration. Aus anthropologischer Sicht führen Handbewegungen und ihre Funktionalität dazu, dass sich das Gehirn auf bestimmte Weise entwickelt. „Unsere Hände helfen uns, ein Bewusstsein für die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, indem sie uns vermitteln, wo der Körper aufhört und der Rest der Welt beginnt.“

Wenn ich lange sitzen soll, ermöglicht mir das Stricken, meinem Bewegungsdrang Ausdruck zu verleihen und entspannt sitzen zu bleiben.

Ich stricke fast überall, im Garten, am Strand, sogar im Zug oder während des Wartens bis zu meinem nächsten Termin.

Mit Hilfe des entspannten Strickens kannst du Tag für Tag dein Wohlbefinden in die eigenen Hände nehmen.

Schreib mir welche Hobbies  du hast?

Was tust du von Herzen gern?

Deine Kerstin Rauchlechner